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20.09.2023

Bezirk Neunkirchen: Wohnungs- oder Hauseigentum ist nicht mehr leistbar

Bezirksvorsitzender LAbg. Mag. Christian Samwald forderte schon seit langem in seiner Funktion als Bezirksvorsitzender aber auch als Wohnbausprecher der SPÖ NÖ, dass Wohnen nicht zum Luxus werden darf! Aber der Punkt ist inzwischen traurigerweise erreicht, wie er heute in einer Pressekonferenz gemeinsam mit der Bezirks-Spitzenkandidatin zur kommenden NR-Wahl GGR Madhavi Hussajenoff feststellte - Wohnen ist mittlerweile für viele in NÖ und im Bezirk Neunkirchen zum Luxus geworden!


„Es ist notwendig, endlich etwas gegen die Teuerung und die hohe Inflation zu tun, wie der SPÖ Klub im Landtag und auch die SPÖ im Bezirk Neunkirchen schon lange immer wieder gefordert und Lösungsvorschläge präsentiert hat. Bei der morgigen Landtagssitzung wird von mir in meiner Funktion als Wohnbausprecher der SPÖ NÖ wiederum eine Reihe von Anträgen eingebracht, die den Menschen endlich eine Erleichterung bringen sollen. Wir werden nicht müde, die Missstände immer und immer wieder aufzuzeigen, bis endlich eine Lösung erarbeitet wurde.“ stellt Samwald eindeutig fest.


Als Beispiel rechnet LAbg. Samwald die Kosten für eine Wohnung mit der Durchschnittsgröße von 84,5 Quadratmeter im Bezirk Neunkirchen vor:

„Diese betrugen 2019 noch 94.640 Euro, bis 2022 sind sie auf 153.029,50 Euro gestiegen. Ein Anstieg um fast zwei Drittel! Auch beim Bau eines Eigenheims sind die Kosten exorbitant explodiert. Seit 2019 sind die Errichtungskosten (Grundstücks- und Baukosten) von 262.714,40 Euro bis 2022 um weit mehr als die Hälfte auf 409.092,60 Euro angestiegen“, weiß der SPÖ Bezirksvorsitzende.


„Auch Reihenhäuser sind nur unwesentlich kostengünstiger: Sie sind bei einer durchschnittlichen Grundstücksfläche von 250 Quadratmetern und einer durchschnittlichen Wohnfläche von 148,3 Quadratmetern von 233.779,40 Euro (2019) auf 377.007,60 Euro (2022) gestiegen. Dabei sind die laufenden Betriebskosten hier noch gar nicht eingepreist.“ ergänzt GGRin Hussajenoff. 


„Dem gegenüber steht ein Durchschnitts-Jahreshaushaltseinkommen in Niederösterreich von 3.583,5 Euro – das seit 2017 um nur 6,33 Prozent gestiegen ist. Bei Weitem zu wenig, um die Kostensteigerung beim Wohnen auszugleichen”, führt Hussajenoff aus und weiter: „Der Traum vom Eigenheim, egal ob Wohnung oder Haus, bleibt für viele ein Traum, weil es sich viele aufgrund der Inflation und der Teuerung einfach nicht mehr leisten können.


Zudem hat sich die Situation nach dem Förderstopp des Landes NÖ für den gemeinnützigen Wohnbau noch einmal verschärft: „Durch diesen Baustopp haben wir mehr als 7.000 kostengünstigere Wohnungen weniger in Niederösterreich. Und das in der ärgsten Teuerungskrise des Landes“, schließen sich die SPÖ-Funktionäre der Forderung von SPÖ-NÖ-Landesparteivorsitzendem Landesrat Mag. Sven Hergovich an, rasch wieder geförderte Genossenschaftswohnungen zu bauen. 

Beschäftigte und Arbeitgeber würden immerhin monatlich Wohnbauförderungsbeitrag abliefern, aber dieser Betrag ist nicht dazu da, das Budget zu sanieren, sondern um leistbare Wohnungen zu bauen!


Weiters bekräftigen Samwald und Hussajenoff die Forderung nach einem Zinspreisdeckel - Die Bürgerinnen und Bürger im Bezirk Neunkirchen seien bereits am finanziellen Limit:

„Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Zinsen auf ein hohes Niveau angehoben. Damit steigen auch die Kosten für viele laufende Finanzierungen weiter an, aber auch neu aufgenommene Kredite verursachen weit höhere Kosten. Viele Haushalte werden sich das nicht mehr leisten können.“ 

Es sei notwendig, jetzt rasch die Kreditnehmerinnen und Kreditnehmer zu entlasten, bevor es zu einer finanziellen Katastrophe kommt. Die gesetzliche Regelung, dass die Kreditrate maximal 40 Prozent des monatlichen Nettoeinkommens betragen darf, treffe bei vielen längst nicht mehr zu. 


Die SPÖ im Bezirk Neunkirchen schließt sich auch in diesem Punkt SPÖ NÖ-Chef Hergovichs Forderung nach einem 3%-Deckel für Kreditzinsen an, um die Kreditnehmerinnen und Kreditnehmer zu entlasten: „Dazu braucht es Beratungen und neue Vereinbarungen, auch ein kostenloser Wechsel auf einen Fixzins muss möglich sein!“.


„Politik hat die Aufgabe, die Lebensbedingungen aller zu verbessern. Unsere Hand ist ausgestreckt. Setzen wir das um, was den Menschen auch wirklich nützt.“, so Samwald und Hussajenoff abschließend.



Das gesamte „WohnPROgramm“ und Details zu den Forderungen findet man unter: