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28.07.2023

Mehr für Frauen in Pension

Der bundesweite Equal Pension Day – dieser markiert jährlich jenen Tag, an dem Männer bereits so viel Pension erhalten haben, wie Frauen erst bis zum Jahresende erhalten werden - ist heuer am 4. August und in Niederösterreich schon einen Tag früher am 3. August. Hier liegt die Differenz bei 41,1 Prozent.


„Immer mehr Frauen haben in ihrer Pension Angst, dass sie ihre Existenzgrundlage verlieren. Die Bundesregierung darf davor nicht länger die Augen verschließen und muss jetzt handeln!“ so Bezirksfrauenvorsitzende GRin Gerlinde Metzger.


Nicht nur, dass die Forderung nach einem Mietpreisstop ungehört verpufft (laut Statistik Austria sind die Mieten im ersten Quartal 2023 im Jahresabstand um rund 8 Prozent gestiegen und steigen unaufhaltsam weiter), auch gerade für ältere Arbeitnehmerinnen ist es schwer Arbeit zu finden, wenn sie ihren Job verlieren. Ab 1. Jänner 2024 wird das derzeitige Pensions-Antrittsalter von Frauen stufenweise angehoben, um jeweils 6 Monate pro Jahr.


Die Gefahr ist, dass die Zahl jener Frauen, die nicht aus einer Beschäftigung, sondern aus der Arbeitslosigkeit in Pension gehen, steigen wird. Obwohl dies seit langem bekannt ist, zeigt sich die Bundesregierung völlig planlos und unvorbereitet in dieser Hinsicht.


Insbesondere für Pensionsantritte 2024 und 2025 drohen wegen stark verzögerter Teuerungsanpassungen massive Pensionsverluste. Für rund 300.000 Betroffene wird es zu unhaltbaren lebenslangen Kürzungen von bis zu zehntausenden Euro kommen, nur weil sie im „falschen“ Jahr das Pensionsalter erreichen. Davon werden besonders viele Frauen betroffen sein, weil ihre Pensionsantritte aufgrund der stufenweisen Angleichung des Frauenpensionsantrittsalters jeder einzelne reguläre Pensionsantritt einer Frau immer in der zweiten Jahreshälfte liegen wird. 


„Wir nehmen diese Ungerechtigkeit nicht hin! Die Pensionsschere muss sich endlich schließen, statt sich noch weiter zu öffnen!“ schließen sich die SPÖ Bezirksfrauen den Forderungen der SPÖ Bundesfrauen an!


Frauen müssen mehr verdienen, damit sie von ihrer Pension leben können.

>> Lohntransparenz

>> Arbeitsmarktschwerpunkt für Frauen über 50

>> Höhere Anrechnung der Karenzzeiten

>> Pensionskürzungen durch spätere Inflationsanpassung zurücknehmen



Foto (SPÖ Bezirksfrauen):

Vlnr: Obfrau des Pensionistenverbandes der Ortsgruppe Neunkirchen Wilma Samwald, SPÖ Bezirksfrauenvorsitzende GRin Gerlinde Metzger, Kassierin des Bezirks-Pensionistenverbandes Vera Moser


Der Unterschied zwischen den Pensionen von Frauen und Männern liegt derzeit in Österreich bei 40,5 Prozent. Frauen bekommen daher im Schnitt noch immer etwa halb so viel Pension wie Männer. Die Pensionsschere schließt sich im Schneckentempo. Im Vergleich zum Vorjahr wurde der Pensionsgap um nur einen einzigen Prozentpunkt kleiner.