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28.07.2023

Samwald/Hergovich: „Auslaufen der erhöhten Pendlerpauschale und Pendlereuros ist Raub an Arbeitnehmer*innen im Bezirk Neunkirchen!“

Mit 30. Juni lief die befristete Erhöhung der Pendlerpauschales sowie des Pendlereuro aus, die im vergangenen Jahr im Mai wegen der stark gestiegenen Treibstoffpreise eingeführt worden sind.


SPÖ-Bezirksvorsitzender LAbg. Mag. Christian Samwald zeigt sich besorgt über die Ignoranz und Tatenlosigkeit der Regierung in dieser Causa: „Die Teuerungskrise ist bei weitem noch nicht überstanden und die massiv gestiegenen Lebenshaltungs- und Energiekosten drängen immer mehr Menschen in Österreich und damit auch im Bezirk Neunkirchen an die Armutsgrenze. Und was tut die Regierung um zumindest den Arbeitnehmer*innen ihr Leben zu erleichtern? Sie lässt im Juni die erhöhte Pendlerpauschale und den erhöhten Pendlereuro auslaufen, was Pendler*innen bis zu 1500 Euro pro Jahr kosten kann!“


Samwald rechnet vor: „Im Bezirk Neunkirchen gibt es laut Pendleranalyse der Arbeiterkammer alleine rund 13.383 Pendler*innen, die aus dem Bezirk auspendeln. Ein jeder und eine jede davon verliert mit dem Auslaufen der erhöhten Pendlerpauschale Geld – wieviel ist nicht nur vom Gesamteinkommen und der Wegstrecke, sondern wie immer auch von Geschlecht abhängig.“


Zwei Beispiele zeigen deutlich, wie sich das Auslaufen der erhöhten Pauschale auf den/die Durchschnittspendler*in auswirken:


Beispiel 1: Frau mit Medianeinkommen – pendelt mehr als 10 Tage/Monat

• Gloggnitz – Wr. Neustadt = 37 Kilometer

• Jahreseinkommen: 23.926 € Brutto/Jahr

• Höhe Pauschale/Jahr = 696 €

• monatlich 8,4 € weniger

• jährlich 104,4 € weniger

• Pendlereuro 222 € weniger

• Gesamt 326,4 € weniger


Beispiel 2: Mann mit Medianeinkommen – pendelt mehr als 10 Tage/Monat

• Ternitz – Wien = 73 Kilometer

• Jahreseinkommen: 37.422 € Brutto/Jahr

• Höhe Pauschale/Jahr = 2016 €

• monatlich 34,44 € weniger

• jährlich 413,28 € weniger

• Pendlereuro 438 € weniger

• Gesamt 851,28 € weniger


Laut LR Sven Hergovich, Landesparteivorsitzender der SPÖ NÖ, brauche es für die Pendler*innen im in NÖ und damit auch im Bezirk Neunkirchen in der jetzigen Situation „mehr Geld und nicht weniger“.


Er fordert eine Verlängerung der im Vorjahr befristeten Erhöhung sowie sozial gerechtere und ökologischere Ausgestaltung der Pauschale.

Soll unter anderem heißen: „Eine Umgestaltung der Pauschale zu einem Absetzbetrag, damit niedrigere Einkommen stärker profitieren. Geringverdiener sollen also stärker profitieren als bisher. Immerhin leiden sie ja auch noch stärker unter der Teuerungswelle!“


Sterbenlassen der wichtigen Werkzeuge zum Teuerungsschutz kostet Pendler*innen bis zu 1500 Euro pro Jahr.